EICHENTISCH GEBOGEN MIT SÄULENFUSS
Massivholz oder Vollholz kann von Laien nicht auf den ersten Blick von beschichteten Sperrholz-, Span- oder Faserplatten unterschieden werden. In den letzten 20 Jahren hat der Innenausbau in Massivholz laufend an Marktanteil gegenüber mit Kunstharzfolien oder Holzfurnieren beschichteten Platten verloren. Massivholz ist absolut gesehen teurer als Plattenmaterial. Dazu kommt eine wesentlich aufwendigere Bearbeitung als bei beschichteten Platten.
Die Architektur- und Designansprüche der Kunden haben sich in den letzten 50 Jahren in Richtung kühl wirkender unifarbiger (in der Regel weisser) und gleichmässiger Oberflächen verschoben. Massivholz wurde in den Köpfen mit ländlich-traditioneller warm wirken-der Architektur verbunden. Die letzten 10 Jahre lässt sich jedoch ein Gegentrend beobachten. In Kombination mit kühlen Materialen wie Stahl, Glas oder Stein lassen sich bei geschickter Architektur ästhetisch und funktional überzeugende Innenausbau-Lösungen realisieren.
Die Vorteile von Massivholz sind konstruktive Stabilität, einmalige natürliche Ästhetik, angenehme Haptik (wichtig beispielsweise bei Handläufen von Treppen) und baubiologische Überlegenheit infolge weitgehendem Verzicht auf Lösungsmittel in Leimen, Farben und Lacken. Massivholz hat die Eigenschaft, das Flüssigkeiten einziehen. Dem kann bei stark benutzten Oberflächen wie beispielsweise Parkettböden mit einer Lackierung entgegen-gewirkt werden. Bei weniger stark beanspruchten Oberflächen wie Tischplatten genügt jedoch eine Behandlung mit natürlichen Ölen.
Am Schluss entscheidet der Geschmack des Bauherrn oder Kunden über Massivholz oder Plattenmaterial. Gut gemachter Innenausbau aus Massivholz altert in Würde und wird immer schöner. Dies ist bei weissen mit Kunstharzfolien beschichteten Platten in der Regel nicht der Fall.
TÜREN, TREPPE, GELÄNDER, SITZMÖBEL,
EICHE MASSIV
OBEN: ANKLEIDE, KIRSCHBAUM MASSIV / FURNIERT
UNTEN: EMPFANGSMÖBEL, NUSSBAUM
TREPPENGELÄNDER, EICHE MASSIV
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